alexander jacob friebel: ich-habseligkeiten

die liebe kommt, wann es ihr gefällt und sie bleibt so lange es ihr gefällt. kommt sie, dann hast du ganz schnell ein gefäß bei der hand, um es mit ihr zu füllen.
gefällt es ihr nicht mehr bei dir, ist sie weg und das gefäß wieder leer.
das gefällt mir nicht.
also baute ich mir ein parallelgefäß, in das ich alle küsse der liebe bettete.
so habe ich, wenn sie gegangen ist, die liebe, ein gefäß, das ist leer, und ein gefäß, das mir jedes mal, wenn ich mein gesicht hineinsenke, einen zärtlichen gruß der liebe ins herz haucht.