Statt Tanz-Solo 24 Stunden Ausstellung
Fans des Tanz-Solos werden etwas vermisst haben, denn die beliebte Plattform für Amateure, Semi-Professionelle und Profis hat es in diesem Jahr nicht gegeben. Erst zur "Tanzplattform Deutschland" im Februar 2002 wird das Solo wieder stattfinden. Freundt erklärte, dass die Chance der Teilnehmer auf Kontakte beziehungsweise weitere Engagements in diesem Rahmen sicher größer sei. Stattdessen gab es in diesem Jahr eine 24-Stunden-Ausstellung im Foyer des Schauspielhauses, das Motto lautet "body/check". Installationen, Bilder, Lesungen und Filme steuerten 70 Künstler aus Leipzig bei. In der Garderobenhalle stiegen Boxer in den Ring. Außerdem traten Körperarbeiter der besonderen Art wie Dirk Bach und die "Sexpertin" Laura Méritt, Soziologen, Sportler und Computerfreaks auf.

Finanzierung
Das einzige Festival für modernes Theater und zeitgenössischen Tanz im Osten verfügt über einen Etat von rund 920.000 Mark. Reichlich die Hälfte der Zuschüsse kommen von Stadt, Land und Bund. Leipzig steuert 242.500 Mark bei, der Freistaat 110.000 Mark. Die restlichen Gelder kommen über Einnahmen, Sponsoren-Engagements und Förderungen ein, unter anderem von der im vergangenen Jahr gegründeten Allianz Kulturstiftung aus München, die nach eigenem Bekunden nicht auf große Logos erpicht ist. Vielmehr geht es der Stiftung laut Geschäftsführer Hünnekens darum, Neuland zu betreten. Die Jugend, die Kultur und der Europa-Gedanke stünden im Mittelpunkt. Die "euro-scene" sei ein idealtypisches Projekt, experimentelles Theater aus Ost- und Westeuropa bekannt zu machen.

11.11.2001 17:42