Veronika Witte, Berlin - ISF 2001
Installation mit Fragebogen und Wahlkabinen
Jede wissenschaftliche Entdeckung und Entwicklung verändert unsere bildhafte Vorstellung der Welt
Das Institut für sozio-ästhetische Feldforschung in Berlin beschäftigt sich in einer Forschungsarbeit mit den Auswirkungen biotechnologischer Informationen auf die Körperbilder nicht wissenschaftlich spezialisierter Personen.
Die Ausstellungsbesucher wurden durch die Umfrage angeregt über ihren Körper, ihr Bild vom eigenen Körper nachzudenken und Auskunft darüber zu geben. Die Teilnehmer wurden unter anderem nach der Zufriedenheit mit dem Körper, nach den persönlich bevorzugten oder lästigen Körperteilen, nach der Einstellung zu operativen Korrekturen und zu neusten bio- und gentechnologischen Entwicklungen befragt. Nach diesen eher wissenschaftlichen Erkundigungen konnte sich der Befragte auf ein Gedankenexperiment einlassen. Aus bestimmten Gründen dürfe für ein weiteres Leben nur eine Kombination aus maximal drei Körperteile oder Organe besessen werden. Die neue Umgebung wäre auf diese Kombination eingestellt und böte eine lebensfähige, vollwertige und kommunikative Existenz dieses Wesens. Nun sollten die Befragten ihrer Phantasie freien Lauf lassen und die Körperteile auswählen, die dieses hypothetische Wesen besitzen solle. Außerdem konnten besondere Merkmale, Fähigkeiten des Wesens bestimmt werden. Das Modell einer neuen Kreatur ausgestattet mit Teilen des menschlichen Körpers, jedoch völlig sinnentfremdet.
Stand: 25.09.2002 03:09 +0200